Kategorie: PKV Privatversicherung
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Inhalt – Urteile IVF Kosten / PKV
PID wegen Gendefekt und nach Fehlgeburten ist Versicherungsfall (OLG Frankfurt) lesen Zusammentreffen Subfertilität / erfolgreiche Refertilisierung – Leistunsganspruch für IVF/ICSI lesen poor responder – dennoch ausreichende Erfolgsprognose für 6 IVF/ICSI – Behandlungszyklen lesen keine Kostenübernahme durch deutsche PKV für im Ausland erlaubte und durchgeführte Eizellspende lesen männliche Subfertilität – Bewertung von Spermiogrammen als normwidrig lesen PKD…
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PID bei Gendefekt und nach Fehlgeburten: Kostenübernahme von PKV (OLG Frankfurt)
Heftig umstritten ist die Rechtsfrage, ob Aufwendungen für PID (Präimplantationsdiagnostik) bei medizinischer Indikation Behandlungskosten sind, welche die PKV zu übernehmen hat. Seit einer Novelle zum ESchG (Embryonenschutzgesetz) ist PID in Deutschland bei medizinischer Indikation unter strengen Voraussetzungen erlaubt; vor der Behandlung muss ein (positives) Votum der zuständigen Ethikkommission eingeholt werden. Zum Sachverhalt: Unsere Mandatin leidet…
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Kostenübernahme ICSI nach Refertilisierung – erfolgreiche Refertilisation trifft zusammen mit andrologischer (männlicher) Subfertilität
Das Problem: Eine andrologische (männliche) Subfertilität trifft mit einem Zustand nach Sterilisation mittels Vasektomie und deren erfolgreicher Rückgängigmachung mittels Vasovasotomie im Rahmen einer RefertilisierungsOP zusammen. Muss dann die PKV die Kosten der wegen der Subfertilität notwendigen IVF/ICSI – Behandlung übernehmen? Die Antwort: Ja! Zum Sachverhalt: Die Situation tritt in heutiger Zeit öfter auf: Männer haben…
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Medizinische Erfolgsprognose auch bei (junger) „Poor Responder“ für IVF/ICSI – Folgezyklen ausreichend
Das Gericht stellte fest, dass der ungünstige Verlauf der ersten beiden Behandlungszyklen nicht schadet, zumal das Therapiekonzept aus begründetem Anlass anschließend gewechselt wurde. Auch schade nicht, dass die Frau des Klägers als poor responder eingestuft werden muss. Von einer Ausschöpfung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten kann im vorliegenden Fall erst gesprochen werden, wenn 6 Behandlungszyklen durchgeführt worden…
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Keine Kostenübernahme für ausländische Eizellspende von deutscher PKV (BGH Urteil 14.6.2017)
Eine Frau, die ungewollt kinderlos blieb, ließ in Tschechien – dort erlaubt – eine Eizellspende vornehmen; in Deutschland ist diese Behandlung nach dem Embryonenschutzgesetz verboten. Am Ende war die Behandlung erfolgreich und führte zur Geburt eines Kindes.Die Frau wollte von ihrer PKV (private Krankenversicherung) die Behandlungskosten von ca. 11.000 € erstattet bekommen. Das Urteil des…
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Männliche Subfertilität – zum Nachweis des Versicherungsfalls
Die PKV (private Krankenversicherung) des Mannes ist für die Kosten einer Kinderwunschbehandlung eintrittspflichtig, wenn eine männliche Erkrankung vorliegt. Um dies festzustellen, müssen Spermiogramme vorliegen und es muss bewertet werden, ob diese einen regelwidrigen oder normgerechten Befund zeigen.
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PKV des beihilfeberechtigten Mannes muss Pergoveris zur Follikelstimulation bei Frau bezahlen
Bei männlicher Krankheit muss PKV des Mannes für Pergoveris, das der Frau verordnet wird, bezahlen – auch wenn die Beihilfe des Mannes für Pergoveris wegen der im Beihilferecht abweichenden Kostenzuordnung innerhalb des Kinderwunschpaares („Körperprinzip“) keine Kosten erstattet. In der PKV gilt das Verursacherprinzip.
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Polkörperdiagnostik – PKD bei weiblichem Gendefekt ist Versicherungsfall (Urteil LG Köln 3.9.2014)
Polkörperdiagnostik (PKD) – Das Landgericht Köln verurteilte die Krankenversicherung zur Zahlung von Kosten einer PKD – Behandlung. Der Gendefekt sei eindeutig als Krankheit der Klägerin zu bewerten. PKD sei ferner eine Heilbehandlung dieser Erkrankung, da mit ihrer Hilfe eine Übertragung des (mütterlichen) Gendefektes auf das Kind unterbunden werde, so das LG Köln
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8 Behandlungszyklen IVF/ICSI bei weiblichem Alter 41 – 43
Krankenversicherung muss Kosten für 8 Zyklen einer IVF/ICSI – Behandlung auch bei fortgeschrittenem weiblichen Alter ( 41 – 43 Jahre) tragen, wenn die individuelle Erfolgsprognose der Behandlung günstig ist – Urteil des LG München I vom 23.12.2014.
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Lange zurückliegende Hormonstörung und Kinderwunsch nach Absetzen der Pille ergeben noch keine Vorvertraglichkeit – PKV muss zahlen
Eine Heilbehandlung beginnt bereits mit der ersten Diagnosemaßnahme. So kann bereits die Mittelung eines Krankheitsverdachtes oder von Beschwerden den Versicherungsfall auslösen. Wenn dieser Zeitpunkt vor dem Versicherungsbeginn liegt, ist der Versicherer leistungsfrei: Vorvertraglichkeit.